URSPRUNG / GESCHICHTE:
Das Fasten ist seit Jahrtausenden ein fester Bestand unterschiedlicher Kulturen und Religionen. Die Gründe, der Zweck, die Dauer und die Durchführung ist sehr unterschiedlich. Erst in dem letztem Jahrzehnt hat sich das Fasten zu einer neuen Modeerscheinung etabliert. In diesem Zusammenhang wird oftmals in den Medien von einer Detox-Kur gesprochen.
Die Versprechen gehen von einer bleibenden Abnahme des Körperfettanteils, der Entgiftung, der Entschlackung, bis hin zur Heilung diverser Krankheiten. Leider gibt es für diese Aussagen kaum wissenschaftlichen Belege. Fakt ist allerdings, dass das sogenannte Heilfasten den Verdauungstrakt entlastet. Aufgrund des Stopps der Zufuhr von fester Nahrung wird dem Körper die Möglichkeit gegeben, den Darmtrakt fast vollkommen zu entleeren. Darüber hinaus wird während dieser Zeit, je nach Art des Fastens, hauptsächlich auf gesunde Lebensmittel zugegriffen und das muss auch das Ziel einer gesunden Ernährungsweise sein. Wer glaubt, dass Heilfasten zwei Mal im Jahr ausreichen würden, um seine Gesundheit trotz Fastfood, Alkoholmissbrauch und Tabak aufrechterhalten zu können, irrt sich gewaltig!
WIRKUNG / ZWECK:
Die von den Detox-Kuren versprochene Entgiftung und Entschlackung ist leider eine Lüge. Wenn der Körper wirklich eine Entgiftung durch eine „DETOX-KUR“ bräuchte, würden wir uns im Umkehrschluss ständig mit jedem kleinen Happen Essen vergiften und das von Tag zu Tag – 365 Tage im Jahr. Zum Glück ist es nur ein Hirngespinst und so schafft es der Körper durchgehend, uns von Schlacken, Giftstoffen und anderen für den Körper nicht nützlichen und gefährlichen Stoffen durch biochemische Prozesse, das Schwitzen und zur Toilette gehen zu befreien. Das Ziel sollte einfach eine auf natürliche Lebensmittel basierte Ernährungsweise sein. Das Fasten hilft euch nur, eurem Körper und vor allem eurem Verdauungstrakt Ruhe zu gönnen.
Das Heilfasten kann folglich nur folgende positive Auswirkungen auf den Körper haben:
- Darmtrakt kommt zur Ruhe / Verdauung kommt fast zum Erliegen
- Neutralisierung des Insulinspiegels / seltener müde / kaum Heißhungerattacken / natürliches Hungergefühl
VORTEIL DES HEILFASTENS:
Das Heilfasten kann ebenfalls ein sehr guter Einstieg in eine Ernährungsumstellung sein. Durch das Heilfasten im Verlauf von 3-7 Tagen und den Verzicht auf industriell hergestellte Nahrungsmittel sowie kalorienreicher Speisen normalisieren sich die Geschmacksnerven sowie das Hungergefühl.
Darüber hinaus wirkt der Verzicht auf zucker- und salzhaltige Speisen positiv auf die Abnahme der Lust auf Süßigkeiten, Chips und anderen Snacks mit einem starken Suchtfaktor. Eine anschließende Ernährungsumstellung gestaltet sich in den meisten Fällen viel einfacher und erfolgreicher.
HINWEIS AUF GEFAHREN / REGELN:
Das Heilfasten kann für einen Menschen eine tolle, fast schon spirituelle Erfahrung sein. Die Voraussetzung ist die richtige und ungefährliche Ausführung. Wir wollen mit dem Heilfasten uns auf gar keinen Fall durch eine Art „ZERO-DIÄT“ durchquälen und möglicherweise in den Sog des Teufelskreislaufes des sogenannten JoJo-Effektes geraten. Folglich sollten wir bei der Durchführung des Heilfastens einige Dinge beachten:
- Wir hören immer auf unseren Körper
- Es wird sehr viel im Verlauf des Tages getrunken
- Feste Nahrung ist ein Tabu, zumindest außerhalb des Planes
- Auf zusätzliches Süßen und Salzen soll möglichst verzichtet werden
- Kein Kaffee – Erlaubt sind nur Wasser, Tee, verdünnte Säfte, Smoothies und Suppen
- Wir versuchen viel zu schlafen und uns im Verlauf des Tages sportlich zu betätigen
- FEIERN, ALKOHOL, TABAK, FESTESSEN ist ein TABU
CHECKLISTE:
- Warme Klamotten mitführen – Da durch das Fasten die Körpertemperatur sinkt, könntest du im Verlauf der Fastenzeit etwas frösteln
- Teesorten nach eigenem Geschmack wählen – Zu empfehlen sind Teesorten, die hauptsächlich aus Kräutern bestehen und einen relativ neutralen Geschmack haben: Kamille, Kräutertee, Roiboos, Mate, Brennnessel, Birke, Rosmarin, Grüner Tee, Melisse, Lavendel, usw. (anregende Teesorten, wie Grüner, Schwarzer oder Rosmarin sollten nicht vorm Schlafengehen getrunken werden!) – Eine Thermoskanne ist ein MUSS, wenn heiße Getränke mitgenommen werden sollen
- Mineralwasser (arm an Kohlensäure und Nitrat) – Die meisten gängigen Sorten sind geeignet – Leitungswasser kann ebenfalls getrunken werden
- Wer einfaches Wasser nicht trinken kann, sollte diese idealerweise mit Gurke, Zitrone, Minze und Ingwer je nach Geschmack vermengen
- Es können auch Blau-, Erd-, Him- und andere -beeren mit Wasser gemixt werden – Pro Liter nicht mehr als eine Handvoll Beeren
- Du solltest immer genügend Behälter mit Smoothies, Wasser und Tee bei dir haben – Wenn der starke Hunger kommen sollte, solltest du darauf zugreifen
ZUSAMMENFASSUNG:
Um das Fasten zu erleichtern, wird hauptsächlich auf süßes Gemüse und Obst zugegriffen. Wichtig ist, dass du viel Flüssigkeit aufnimmst. Feste Nahrung außerhalb des Planes ist zwingend zu vermeiden. Versuche das Hungergefühl als etwas POSITIVES wahrzunehmen. Durch das Fasten erkennt man, dass Nahrung zu den Grundbedürfnissen gehört und eigentlich nichts Selbstverständliches darstellen kann. Setze dich in der Fastenzeit mit deinem Körper und deinen Gefühlen auseinander. Du kannst dich gerne aktiv/sportlich betätigen. Höre dabei auf deinen Körper. Versuche auch so viel es geht zu schlafen. Falls Fragen entstehen, melde dich bei mir. Dir viel Vergnügen bei der Wahrnehmung neuer Erfahrungen.
Wir beschäftigen uns bereits seit mehreren Jahren mit der Ernährung, dem Sport und allem was zu einem gesunden Lebensstill dazu gehört. Uns ist vor allem am Anfang aufgefallen, je mehr wir wissen, umso schwieriger wird es zu urteilen, was falsch und was richtig ist. Folglich haben wir uns von einem Schwarz-Weiß-Denken schnell distanziert.
Als wir angefangen haben uns mit dem Thema des Fastens auseinanderzusetzen, reichte uns Theorie nicht aus. Wir experementierten mit unterschiedlichen Arten der Nahrungsabstinenz. Die Erfahrungen waren sowohl positiv als auch negativ. Definitiv hat uns aber das Fasten kompetenter gemacht. Wir haben dadurch erfahren, was wirklich Hunger bedeutet, welche Art und Weise das Wohlbefinden und die Gesundheit positiv beeinflusst und wie unterschiedlich Menschen damit umgehen können.
Aus der gesammelten Erfahrung haben wir ein neues Konzept entwickelt. Das Rad neu zu erfinden, ist selbstverständlich nicht möglich, allerdings kann man es mit neuen Felgen und goldenen Spinning Rims aufpimpen. Unser Fasten-Konzept besteht nicht allein aus flüssiger Nahrung, zum Teil sind auch Lebensmittel wie Reis eingeplant.
Das Ziel ist euren Verdauungstrakt zu entleeren und eurem Körper etwas mehr Ruhe zu gönnen. Allerdings wollen wir nicht, dass ihr unnötig viel Hunger erleidet. Damit kommen die meisten nicht länger als zwei Tage klar. Weiterhin haben wir festgestellt, dass nicht jeder einen Entsafter parat hat, jedoch die meisten über einen Mixer verfügen. Aus diesem Grund arbeiten wir, was flüssige Fastengerichte angeht, mit Smoothies, Suppen, Wasser und Tee.
Ihr könnt gerne von dem Plan abweichen, auf selbstgemachte Säfte (nur mit Wasser gestreckt bitte!!!) zugreifen und unsere Anleitung als roten Faden nutzen.
Wir haben unsere eigene Erfahrung und die unserer Schützlinge gesammelt, mit Studien, Artikeln und Büchern abgeglichen und den folgenden Wochenplan erstellt. Da wir natürlich mit einem vorgefertigten Fastenplan nicht jedem Wunsch gerecht werden und nicht jede Unverträglichkeit oder Abneigung gegen bestimmte Lebensmittel gerecht werden können, empfehlen wir euch den Plan bei Bedarf zu verändern. Gerne könnt ihr uns anschreiben und um Rat fragen.
Ansonsten wünschen wir euch einen gesunden, fitten, erfolgreichen und vor allem glücklichen Start ins neue Jahr!
Den Plan findet ihr unter dem folgenden Link: Anleitung zum Fasten